Eifersucht: Leidenschaft mit Schmerz - Wir beraten Dich am Telefon - liebevoll und seriös
Erinnerst du dich daran, als du zuletzt eifersüchtig warst?
Vielleicht zog sich vor Schmerz dein Magen zusammen, dein Atem wurde flach und dein Herz rannte im Galopp. Wahrscheinlich hast mit niemandem darüber gesprochen. Kein Wunder: Heißt es doch oft, wer eifersüchtig ist, dem mangelt es an Vertrauen, der will den Partner oder die Partnerin „besitzen“. Und nein, so möchtest du dich selbst nicht sehen oder von anderen gesehen werden. Also verschließt du das Gefühl der Eifersucht tief in dir und riskierst damit, dass es dein Wohlgefühl immer mehr beeinträchtigt.Dabei ist Eifersucht ein ganz natürliches Gefühl. Babys mit sechs Monaten können es empfinden und alle Tiere, die ein Sozialverhalten entwickelt haben. Es dient dazu, die Beziehung zur Familie bzw. zur „Gruppe“ und damit das Überleben zu sichern.
Worum geht es bei Eifersucht eigentlich genau? Und wie können wir damit umgehen? Diese und andere Fragen beschäftigen nicht nur dich, sondern – oft im Geheimen – auch viele andere Menschen.
Das Liebeselixier
Ein bisschen Eifersucht ist für die Beziehung wie das Salz für die Suppe, das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen:
Die Vorstellung, der Partner könnte auch für andere Frauen anziehend sein, wertet ihn vielleicht für die Partnerin auf. Sie bleibt in der Beziehung wach und aufmerksam, zeigt ihm zum Beispiel mehr Wertschätzung als Kritik.
Genauso wird sich manch ein Partner um die Beziehung mehr bemühen, wenn er glaubt, dass die Partnerin auch für einen anderen Mann anziehend sein könnte. Vielleicht begehrt er sie dadurch sogar deutlich mehr.
Allerdings ist es ein schmaler Grat zwischen Eifersucht als Liebeselixier und Eifersucht als Liebestöter. Und für jeden verläuft diese Grenze anders. In jedem Fall kann es hilfreich sein, mehr über das schmerzliche Gefühl zu wissen.
Misstrauisch und ausgeschlossen
Landläufig wird mit Eifersucht die Angst verbunden, dass der Partner oder die Partnerin sich einem anderen potentiellen Partner zuwenden könnte. Doch Eifersucht kann auch andere „Konkurrenten“ betreffen, zum Beispiel:
- Wenn „Er“ misstrauisch ist, weil „Sie“ mit ihrer Freundin stundenlange Telefonate führt.
- Wenn „Sie“ sich ausgeschlossen fühlt, weil „Er“ mehr Zeit mit seinen Sportfreunden als mit ihr verbringt.
- Eifersüchtig kann auch eine Frau sein, deren beste Freundin von einer neuen Bekannten schwärmt. Vielleicht fragt sie sich: Was hat die Bekannte, was ich nicht habe?
- Oder ein Mann ist eifersüchtig, weil seine Partnerin es zulässt, dass der Hund mit im gemeinsamen Bett schläft. Es fühlt sich für ihn so an, als müsste er mit dem Hund um die Aufmerksamkeit von „Frauchen“ konkurrieren.
- Oft kommt es auch vor, dass ein Mann eifersüchtig wird, weil der beste Freund eine neue Partnerin hat. Vielleicht hat er Angst, dass der Freund ihm fremd wird.
Eifersucht hat tiefe Wurzeln. Sie scheint als Instinkt in uns angelegt zu sein, um eine Zweierbeziehung zu schützen und damit unser Überleben zu sichern.
Wurzeln der Eifersucht
Forscher haben herausgefunden, dass schon sechs Monate alte Babys Eifersucht empfinden, wenn Mutter oder Vater ihre Aufmerksamkeit einem Geschwister zuwenden. Für diese Beunruhigung reichen ganze zwei Minuten aus. Kein Wunder, hängt doch das Leben eines Babys von der Fürsorge der Bezugsperson ab. Wendet diese sich ab, empfindet das Baby das als bedrohlich.Gelingt es dem Kind nicht, durch sein Verhalten die Aufmerksamkeit des Elternteils zurückzugewinnen, fühlt es sich zutiefst ängstlich und ohnmächtig. Mit der Zeit zieht es aus diesen Erfahrungen unbewusste Schlussfolgerungen. Eine davon kann sein: Ich bin nicht gut genug.
Auch andere Erfahrungen können die Grundlagen für Eifersucht legen: Erlebt ein Kind, wie ein Elternteil unter der Untreue des anderen leidet, vielleicht sogar von ihm verlassen wird, kann es beschließen: Das soll mir nicht passieren. Also beobachtet es später sehr wachsam das Verhalten des Partners oder der Partnerin.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Besondere Wachsamkeit aus Eifersucht entwickelt auch oft, wer schon einmal vom Partner oder der Partnerin wegen eines anderen Menschen verlassen wurde. Durch diesen tiefen Schmerz möchte man keinesfalls noch einmal gehen!
Selbst wenn es nach einem Treuebruch nicht zur Trennung kam, bleibt die Erinnerung an den Schmerz oftmals lebendig. Das soll sie oft auch, denn man möchte eine Wiederholung unbedingt verhindern.
Durch solche Auslöser, aber auch ganz ohne äußeren Anlass, kann sich die Eifersucht verselbständigen: Der Partner wird beobachtet, kleinste Verhaltensänderungen wecken Misstrauen. Das Handy wird kontrolliert und man möchte immer wissen, wo er oder sie sich aufhält. Der oder die Betroffene lebt in ständiger Anspannung, gespeist aus tiefer Verlustangst.
Doch auch der Partner leidet darunter. Wer mag es schon, sich ausgefragt und kontrolliert zu fühlen, quasi ständig unter Verdacht zu stehen? Er oder sie fühlt sich eingeengt und ohnmächtig, wenn alle Versuche der Beschwichtigung den Partner nicht beruhigen.
Der eifersüchtige Partner weiß kaum, ob er seiner Wahrnehmung trauen kann, lebt in ständiger Ungewissheit:
- Flirtet „Sie“ mit meinem Bruder – oder ist sie nur freundlich?
- Warum zieht „Sie“ sich immer wieder zum Telefonieren zurück?
- Gefällt „Ihm“ die hübsche Kollegin mit der Model-Figur vielleicht doch besser als ich?
- „Er“ begehrt mich nicht mehr wie früher – gibt es eine Andere?
Ein „Beziehungsgespräch“ in dieser Phase geht oft schief, weil misstrauische Anklagen des einen Partners auf Rechtfertigungen des anderen treffen.
Blick in den Spiegel
Wenn der Partner oder die Partnerin sich der Nähe zum Partner entzieht, weder an gemeinsamen Aktivitäten noch an Erotik Interesse zeigt und ständige Kritik oder Schweigen die Kommunikation bestimmen, kann tatsächlich das emotionale und / oder erotische Interesse an einem anderen Menschen der Grund sein.
Eifersucht kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass es dir an Selbstwertgefühl mangelt. Denn vor allem Menschen, die tief innen daran zweifeln liebenswert zu sein, sind für die Eifersucht eine „leichte Beute“. Unbewusst ändern sie selbst ihr Verhalten und verunsichern damit, ohne es wissen, auch ihren Partner.
In jedem Fall solltest du das Gefühl ernstnehmen und genau erforschen. Hier einige Beispiele für Fragen und mögliche Antworten an dich selbst:
- Wann spürst du die Eifersucht besonders deutlich?
Zum Beispiel, wenn der Partner später anruft als verabredet. - Aus welchen Gefühlen besteht die Eifersucht?
Zum Beispiel: Aus Angst, den Partner zu verlieren. Zorn auf mich selbst. - Wann trat die Eifersucht in der Beziehung erstmals auf?
Zum Beispiel: Nachdem er viel länger als geplant auf einer Firmenfeier blieb und das nicht erklärte. - Woran erinnert dich diese Situation?
Zum Beispiel: Mein früherer Partner lernte auf einer Feier eine andere Frau kennen, mit der er ein Verhältnis begann. - Was wünschst du dir?
Zum Beispiel: Dass mein Partner zuverlässig ist. - Wie zuverlässig bist du selbst?
Zum Beispiel: Ich bemühe mich darum, doch manchmal bin ich unpünktlich. - Kannst du mit deinem Partner darüber sprechen?
Zum Beispiel: Ich schlage ihm vor, dass wir verabreden, uns rechtzeitig zu melden, falls wir uns verspäten.
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie du der Eifersucht auf den Grund gehen kannst. Auch ein liebevolles, vertrautes Gespräch kann dir helfen, der Eifersucht auf die Spur zu kommen.
Unsere Beraterinnen und Berater sind gern für dich da - liebevoll und seriös beraten wir Dich am Telefon, wenn du dich einem erfahrenen und verschwiegenen Menschen anvertrauen möchtest, der dir nicht nur mit offenem Herzen zuhört, sondern seine gesamten Fähigkeiten für dich einsetzt.