Sie sagten Kriege und Seuchen vorher
Edgar Cayce war ein amerikanischer Wahrsager. Er wurde als schlafender Prophet bezeichnet. Seine Ratschläge und Prophezeiungen machte er in Trance und auf einem Bett liegend. Tausende Kranke, Hilfe- und Antwortsuchende hat er beraten. Das geschah, ohne dass ihre Anwesenheit erforderlich gewesen wäre. Seine in Trance gemachten Deutungen wurden schriftlich festgehalten und füllen unzählige Bände. An die meisten konnte er sich später selbst nicht erinnern. Viele seiner Aussagen konnten erst viel später wissenschaftlich belegt und untermauert werden.
Dank der Erfindung des Buchdrucks fanden die Schriften des Michel de Nostredame, des vielleicht bekanntesten Wahrsagers überhaupt, schnell weite Verbreitung. Seine in Versen gehaltenen Prophezeiungen waren jedoch sehr vage. Die Voraussagen konnten meist nur im Nachhinein als solche erkannt werden. Dazu gehören der Zweite Weltkrieg und der Anschlag auf das World Trade Center.
Baba Wanga war eine berühmte und bereits zu ihren Lebzeiten besonders verehrte Wahrsagerin aus Bulgarien. Angeblich sagte sie den Untergang der Kursk im Jahre 2000 voraus. Die oftmals kolportierte Trefferquote ihrer Wahrsagerei von über 80 Prozent führen Kritiker darauf zurück, dass ihre Unterstützer Unwahrheiten über die Medien verbreiten.
Bhrigu war einer der sieben Weisen der indischen Mythologie. Er schrieb die berühmte Horoskopsammlung Bhrigu Samhita. Das ist eine Zusammenstellung von 500 000 Geburtsdaten die auch die Lebensläufe verschiedener Menschen beinhaltete. Mit Hilfe dieser gewaltigen Datenmenge war es ihm möglich, astrologische Berechnungen anzustellen und Weissagungen zu treffen.
Irlmaier war ein Wahrsager, wie er im Buche steht. In seinem Heimatort Freilassing in Bayern war er ein Rettungsanker, wenn es darum ging, nach Vermissten zu suchen. Er verlangte keine Vergütungen, nahm aber Geschenke gerne entgegen. Seine Visionen von Unruhen, dem dritten Weltkrieg oder der 3-tägigen Finsternis klingen plausibel und hinterlassen einen beklemmenden Eindruck. Irlmaier versteckt sich dabei keineswegs hinter vieldeutigen Aussagen, sondern beschreibt Zukunftsszenarien überraschend klar.
Kaum ein Priester hat die Menschen so in seinen Bann gezogen wie Pater Pio. Zu seinen Messen in San Giovanni Rotondo (Apulien, Italien) pilgerten sie in Scharen. Ab 1918 trug er deutlich sichtbar Stigmata an Händen und Füßen. Seine hellsichtigen Fähigkeiten traten auch während seiner Beichtgespräche zutage. Dem späteren Papst Johannes Paul II. soll er die Wahl auf den Stuhl Petri und das Attentat von 1981 angekündigt haben.
Arfvidsson war eine schwedische Wahrsagerin. Für ihre Vorhersagen benutzte sie vorwiegend das Kaffeesatzlesen. Sie war damit so erfolgreich, dass sie gut davon leben konnte. Unter ihren Kunden war auch König Gustav III., dem sie voraussagte, dass man ihm nach dem Leben trachtete. 1792 wurde er ermordet.
Lorber, geboren in Kanischa (heutiges Slowenien), sah sich als „Schreibknecht Gottes“. Die meisten seiner Botschaften, die ihm eine innere Stimme diktierte, brachte der Wahrsager im stillen Kämmerlein zu Papier. Viele wurden aber auch von Freunden aufgeschrieben. Die so entstandenen Schriften füllen 25 Bände. Diese beinhalten Jenseitsvorstellungen, Gedanken zur Erschaffung der Welt und ausführliche Kommentare zur Bibel, im Besonderen zum Evangelium nach Johannes.
Dan Katchongva war ein Hopi-Indianer vom Sonnen-Klan. Er war der älteste von vier Repräsentanten, die die Prophezeiungen der Hopi der übrigen Welt offenbaren sollten. Laut ihren Mythen leben die Menschen zurzeit im vierten Zeitalter, wobei das fünfte unmittelbar bevorsteht.
Radinsky begann ihr Studium an der israelischen Hochschule Technion im Alter von 15 Jahren. Voraussagen macht sie nicht selbst. Sie entwickelte dafür ein Computerprogramm, das sämtliche relevanten Daten über Jahrhunderte miteinander vergleicht und nach einem speziellen Algorithmus auswertet. Das Programm sagte die Choleraepidemie von 2013 in Kuba voraus. Die Seuche war dort seit 1882 ausgerottet.